Beatrice Voigt Kunst und Kulturprojekte & Edition: "Vom Werden"
Referenten
Steffen Barth ist Rechtsanwalt, Autor, Kunstmäzen und lebt in Karlsruhe. Neben seiner bundesweiten Tätigkeit als Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht sowie als Berater von Künstlern widmet er sich intensiv innovativen kulturellen Projekten. So entwickelte er bereits Mitte der 90er Jahre das Konzept einer Akademie der Kulturen mit dem „Museum der Weltkulturen im Rhein“, das er gemeinsam mit dem japanischen Architekten Tadao Ando in architektonische Form übersetzte. Besondere Aufmerksamkeit widmet er der performativen Verknüpfung unterschiedlicher Kunstgattungen, bevorzugt im Zusammenhang mit Werken von Richard Strauss und Richard Wagner (Veranstaltungen mit Dame Gwyneth Jones, Nike Wagner, Eung-Gu Kim). Sein als Buch erschienenes Ring-Konzept ist eine Raum- und Zeitreise von der Quelle des Rheins zur Mündung des Rheins, vom Urzustand der Natur zur menschengemachten Zerstörung der eigenen Lebensgrundlage. Die Collage „Werden“ nach Texten von Richard Wagner und Musik von Charles Ives hat er eigens für das Symposium „Vom Werden“ entwickelt.
Dr. Aljoscha Berve studierte Philosophie und Alte Geschichte in Freiburg und Düsseldorf, wo er mit einer Arbeit zur Prozessphilosophie Alfred North Whiteheads promoviert wurde. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Geschäftsführer sowie stellvertretender Vorsitzender der European Society for Process Thought. Seine Arbeitsgebiete umfassen Prozessphilosophie, Metaphysik, deutsche Philosophie der Jahrhundertwende und historische Philosophie.
Univ.Prof. em. Dipl.Ing. Dr. Dr.h.c. mult. Winfried Blum ist Wissenschaftler der Universität für Bodenkultur in Wien, an der er bis zu seiner Emeritierung 2009 als Professor für Bodenkunde und Vorstand des Instituts für Bodenforschung tätig war. Winfried Blum wirkte als Generalsekretär der Internationalen Bodenkund-lichen Union und Vorstandsmitglied des International Council for Science (ICSU), Paris sowie sowie als Vorsitzender des Preiskomitees des „Environment and Soil Management Award“ der Europäischen Kommission, zusammen mit der European Landowners‘ Organisation (ELO) in Brüssel. Als Gründungs-präsident rief er die Europäische Konföderation Bodenkundlicher Gesellschaften (ECSSS) ins Leben. Er ist Mitherausgeber vieler wissenschaftlichen Zeitschriften und Autor zahlreicher Veröffentlichungen.
Prof. Dr. Eberhard Bodenschatz ist Physiker und Direktor des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen. Er lehrt als Professor der Georg August Universität in Göttingen und als Adjunct Professor of Physics and of Mechanical and Aerospace Engineering an der Cornell University (USA). Eberhard Bodenschatz hat leitende Funktionen in verschiedenen Forschungsinstituten und internationalen wissenschaftlichen Kooperationen inne. Er ist Editor mehrerer renommierter physikalischer Fachzeitschriften und seit Juni 2012 stellvertretender Vorsitzender der „Chemisch-Physikalisch-Technischen Sektion“ der Max-Planck-Gesellschaft.
Dr. Georg Feulner ist Physiker und stellvertretender Leiter der Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, wo er Arbeitsgruppen zur Klimamodellentwicklung und zur Klimageschichte leitet. Er studierte und forschte an der University of Cambridge (Großbritannien) und an der Ludwig-Maximilans-Universität München. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Klimaveränderungen in der Erdgeschichte, die Energiebilanz des Klimasystems sowie der Einfluss der Sonnenaktivität auf das Klima. Aktuell lehrt er an der Universität Potsdam.
Prof. Dr. Ernst Peter Fischer ist als apl. Professor für Wissenschaftsgeschichte an der Universität Heidelberg tätig. Er ist als Wissenschaftspublizist, Wissenschaftsvermittler und Berater aktiv, unter anderem für die Stiftung Forum für Verantwortung. Der Mitherausgeber von „Mensch und Kosmos“ (2004) und Die Zukunft der Erde (2006) ist Autor zahlreicher Bücher, darunter des Bestsellers Die andere Bildung (2001), Die andere Leichtigkeit der Seins (2012), Wie der Mensch seine Welt neu erschaffen hat (2013), Gott und die anderen Großen (2013) und Unzerstörbar – Die Geschichte der Energie (2014). Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, und ist seit 2011 Ehrenmitglied der Naturforschenden Gesellschaft zu Emden von 1814.
Marianne Greve ist Biologin und Konzeptkünstlerin. Ihre Themen sind Fragen des Natur-Kultur-Verhältnisses, in dem sie der Natürlichkeit des Menschen ebenso wie der Kreativität der Natur Beachtung schenkt, die allem Lebendigen gleichermaßen zu eigen ist. Ihre grenzüberschreitenden Arbeiten zwischen bildender Kunst, Philosophie, Komposition und Biologie umfassen prozessuale und experimentelle Verknüpfungen verschiedener Disziplinen, die von ihr sowohl in reduktiven Bildfolgen als auch Skulpturen als multimediale Rauminzsenierungen umgesetzt werden. In ihren Partituren erweitert der Klang die Wahrnehmung zur „Urmusik.“ Ihr Werk umfasst zahlreiche namhafte Ausstellungen, Aufführungen, Publikationen und Projekte.
Prof. em. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Haber studierte Biologie, Chemie und Geographie und promovierte mit einer Dissertation über Bodenleben und Bodenatmung 1957 in Münster. Dort war er bis 1966 Kustos am Westfälischen Landesmuseum für Naturkunde und wurde dann als Universitäts-Professor und Lehrstuhlinhaber für Landschaftsökologie an die TU München in Freising-Weihenstephan berufen. Er begründete dort die Disziplin Ökologie mit ihrer Anwendung in der Landnutzung, Landschaftsplanung und -entwicklung sowie im Naturschutz, worüber er über 450 Veröffentlichungen verfasst hat. Er war Präsident der Gesellschaft für Ökologie und der International Association of Ecology. Seit 1993 setzt er seine wissenschaftliche Arbeit als Emeritus fort.
Priv.-Doz. Dr. Erich Hamberger ist Publizist und Kommunikationswissenschaftler. Er studierte Publizistik Kommunikationswissenschaft bzw. Politikwissenschaft an der Universität Salzburg. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich biologietheoretischer sowie transkultureller Fragestellungen sowie in der Erforschung der Beziehung von Quantenphysik Kommunikationswissenschaft und Erkenntnis (mit Herbert Pietschmann). Erich Hamberger ist Initiator und Koordinator der fächerübergreifenden Symposienreihe Transdisziplinäre Kommunikation, die sich um die Begegnung der Erkenntnis-Kulturen von Wissenschaft, Kunst und Religion bemüht, sowie Initiator des seit 2012 laufendenden fächerübergreifenden Moduls Bio-Kommunikation an der Universität Salzburg.
Prof. Dr. Gerhard Haszprunar ist Inhaber des Lehrstuhls für Systematische Zoologie und Vorstand des GeoBio-Center der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 1995 ist er Direktor der Zoologischen Staatssammlung München und seit 2006 Generaldirektor der Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns. Der Editor und Herausgeber verschiedener wissenschaftlicher Fachzeitschriften setzt sich mit vielfältigen ehrenamtlichen administrativ-wissenschaftlichen Tätigkeiten für Museen und Gesellschaften ein, unter anderem für die Konrad-Adenauer-Stiftung. Gerhardt Haszprunar wurde für sein Engagement vielfach ausgezeichnet, darunter 2008 mit dem Orden „Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst“ durch den Bundespräsidenten der Republik Österreich.
Prof. Dr. Bernd Herrmann studierte Anthropologie, Zoologie, Geologie/Paläontologie und Biomathematik an der FU Berlin. Nach seiner Habilitation 1975 forschte und lehrte er an der FU Berlin sowie an der Georg August Universität Göttingen zur Biologie vor- und frühgeschichtlicher, mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Bevölkerungen; Archäometrie biogener Materialien; Forensische Anthropologie sowie Umweltgeschichte in Mittelalter und Früher Neuzeit. Bernd Herrmann hatte Gastprofessuren in Halle, Florenz, London, Wien und Thessaloniki inne. Er ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften LEOPOLDINA sowie Herausgeber und Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen.
© Frank Paul Kistner / studiokistner.de

Prof. Dr. Florian Kapmeier ist Professor für Strategie an der ESB Business School der Hochschule Reutlingen. Er wurde von der Universität Stuttgart zum Thema „Interorganizational Learning in Learning Allicances“ promoviert und hat sein akademisches Profil durch mehrere Forschungsaufenthalte (McGill University (Montréal, Kanada), University of Lugano (Schweiz) und MIT Sloan School of Management ( Cambridge, U.S.A.) gestärkt. Für seine Forschungs- und Lehrtätigkeit verknüpft er die Methode System Dynamics mit empirischer Forschung zur Theorieentwicklung und -prüfung. Inhaltich fokussiert er auf organisatorische Aspekte des Verständnisses von Komplexität und beschäftigt sich vermehrt mit Nachhaltigkeitsthemen, insbesondere dem Verständnis des Klimawandels. Er ist Präsident der Deutschen Gesellschaft für System Dynamics e. V., Mitglied der Jury des Dana Meadows Award der System Dynamics Society und arbeitet zudem eng mit der amerikanischen NGO Climate Interactive zur Sensibilisierung von Gesellschaft über die Folgen des Klimawandels zusammen.

Dr. Susanne Kost ist Architektin und Planungswissenschaftlerin; sie studierte Architektur am integrierten Studiengang Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung der Universität Kassel und promovierte in den Planungswissenschaften. Zu ihren Themenschwerpunkten zählen Fragen der Kulturlandschaftsentwicklung, der Einfluss gesellschaftlicher und kultureller Prozesse auf die Gestalt von Raum und Landschaft sowie damit verbundene Wahrnehmungs- und Bewertungsprozesse. Sie beschäftigt sich ebenfalls mit Strategien regionaler Akteure in der Landnutzung und Regionalentwicklung. Seit 2013 arbeitete sie im Institut für Landschaftsplanung und Ökologie der Universität Stuttgart, aktuell am Fachbereich Geowissenschaften der Universität Hamburg.
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Prof. Werner Kroener ist Künstler. Bereits 1973 beschäftigte er sich in einer ersten Arbeit „Phantasie wird Praxis“ mit Methoden der Förderung von Kreativität. 1986 erhielt er eine Professur für seine Studien zur Lehrbarkeit von Kreativität und Didaktik schöpferischer Prozesse und war von 1987 bis 2009 Professor für Kunsttheorie, Visuelle Kommunikation und Bildsprache an der Hochschule München sowie 2010/2011 an der Media Hochschule München. Schwerpunkte seiner Hochschularbeit waren neben der Kreativitätsforschung die Entwicklung einer Naturästhetik und ökologischen Gestaltungslehre. Seit 1990 führt er Kreativitätstraining für Unternehmen der Wirtschaft und Hochschulinstitute durch, hält Vorträge über Kreativität, aktuelle Kunst und kulturpolitische Themen und ist als freischaffender Künstler tätig.  Seine Multi-Media-Projekte, Rauminstallationen, interaktiven Kunstobjekte und Arbeiten aus der Malerei wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt und befinden sich in öffentlichem Besitz.
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Axel Lange ist Diplomvolkswirt und Biologe. Er forscht und publiziert im Rahmen seiner Dissertation am Department für Theoretische Biologie an der Universität Wien über die evolutionäre Extremitäten-entwicklung und – der evolutionäre Gesichtspunkt – über Polydaktylie, das ist die Ausbildung überzähliger Finger und Zehen bei Wirbeltieren. Zuvor arbeitete Axel Lange 30 Jahre im Vertriebs- und Marketingmanagement der IT-Industrie. 2012 erschien sein Buch „Darwins Erbe im Umbau – Die Säulen der Erweiterten Synthese in der Evolutionstheorie“. Das Buch setzt einen Schwerpunkt auf die Evolutionäre Entwicklungsbiologie (EvoDevo). Lange hält Vorträge über die komplexen, epigenetischen EvoDevo-Prozesse im In- und Ausland. Seine jüngste Veröffentlichung mit Gerd. B. Müller über das viertausend Jahre alte Wissen der Menschheit über Polydaktylie in Entwicklung, Vererbung und Evolution erschien im März 2017 im traditionsreichen amerikanischen Journal The Quarterly Review of Biology.
Prof. Dr. Meinhard Miegel ist Jurist, Sozialwissenschaftler und Publizist und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Kulturelle Erneuerung, München. Er war Vorstand des Instituts für Wirtschaft und Gesellschaft Bonn, außerplanmäßiger Professor an der Universität Leipzig und Leiter des Zentrums für internationale Wirtschaftsbeziehungen. Von 1995 bis 1997 war er Vorsitzender der Kommission für Zukunftsfragen der Freistaaten Bayern und Sachsen. Seit 2007 ist Miegel Vorstandsvorsitzender des Denkwerk Zukunft – Stiftung kulturelle Erneuerung. Er plädiert für eine Zurückdrängung der Wachstumsideologie und die Schaffung einer zukunfts- und verallgemeinerungsfähigen Kultur. Meinhard Miegel ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Seine Arbeit und Publikationen wurden vielfach ausgezeichnet.
Dr. Rainer Paslack ist u.a. Dipl.-Soziologe, Bioethiker und Humanbiologe. Er studierte Germanistik, Philosophie und Politische Wissenschaften an der Marburg, Soziologie an der Universität Bielefeld und promovierte an der Medizinischen Hochschule Hannover in Humanbiologie. Rainer Paslack war an zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsprojekten beteiligt; derzeit leitet er als Studienleiter am SOKO Institut Bielefeld das von der EU geförderte internationale Berufsbildungsprojekt „GET Green“ mit dem Ziel der Implementierung umweltethischer Denkweisen in die Berufsausbildung. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Bio-, Berufs- und Umweltethik sowie Technikfolgenabschätzung und Wissenschaftsforschung. Rainer Paslack ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen, insbesondere zu biomedizinischen Themen und zur Selbstorganisationsforschung.
Prof. Dr. Heinz-Otto Peitgen ist Mathematiker und Chaosforscher. Er lehrte an Universitäten in den USA (University of California, Florida Atlantic University) und Deutschland (Universität Bonn, Universität Bremen). Seine Bücher über Chaostheorie und Fraktale Geometrie sind weltweite Bestseller. Er ist Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste und seit 2015 Dekan der mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse. Bis 2015 war Heinz-Otto Peitgen Vorsitzender des Aufsichtsrats des von ihm gegründeten börsennotierten Unternehmens MeVis Medical Solutions AG. Er wurde mit zahlreichen Ehrungen bedacht und seine Arbeit wurde vielfach ausgezeichnet.
Univ. Prof. em. Dr. Herbert Pietschmann ist Physiker und Philosoph. Er forschte in Genf (Schweiz) am CERN, in Virginia (USA), Göteborg (Schweden) und Bonn und war bis 2004 als Professor für theoretische Physik an der Wiener Universität tätig. Herbert Pietschmann verfasste eine große Anzahl von Arbeiten in Physik, Wissenschaftstheorie, Philosophie und Didaktik. Er ist Autor zahlreicher Publikationen und als Vortragender und Gastdozent international aktiv. Herbert Pietschmann ist korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und der Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin, Mitglied der New York Academy of Science und Fellow der World Innovation Foundation. Für seine herausragenden Leistungen im Bereich der Wissenschaft wurde er vielfach ausgezeichnet.
Dr. Imke Rajamani ist Historikerin. Sie arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Geschichte der Gefühle am Max Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin. Sie erhielt 2016 die Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft für herausragende wissenschaftliche Leistungen während der Promotion. Ihre Arbeit zur politischen Wirkmächtigkeit von Wut im indischen Kino beantwortet die Fragestellungen: Wie werden Gefühle politisch wirkmächtig? Was können wir aus der Geschichte über das Verhältnis von Wut und Demokratie lernen? Wie erschaffen und mobilisieren populäre Medien Wutbürger? Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen Geschichte der Gefühle, Zeitgeschichte Indiens, Theorien und Methoden der Begriffsgeschichte und Intermedialität.

Prof. Dr. Susanne Renner
Direktorin der Botanischen Staatssammlung und des Botanischen Gartens München
Susanne Renner ist Botanikerin. Sie ist Professorin der Biologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, Direktorin des Botanischen Gartens München-Nymphenburg, Direktorin der Botanischen Staatssammlung München und des Herbariums der Universität. 1992 habilitierte sie in systematischer Botanik. Von 1987 bis 1992 war sie Associate Professor am Botanischen Institut der Universität Aarhus. Anschließend war sie von 1993 bis 1996 Inhaberin einer Professur am Institut für Spezielle Botanik an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz. Von 1996 bis 2006 war sie Professorin an der University of Missouri–St. Louis, an die einer der größten botanischen Gärten weltweit, der Missouri Botanical Garden, angeschlossen ist. Seit 2003 hat sie den Lehrstuhl für systematische Botanik an der Ludwig-Maximilians-Universität inne. Susanne Renner ist Mitglied im Vorstand der Bayerischen Akademie der Wissenschaften sowie Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften.

Univ.-Prof. Dr. phil. Dr. phil. habil. Günter Schiepek ist Psychologe. Er leitet das Institut für Synergetik und Psychotherapieforschung an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg und ist Professor an der der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg sowie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Synergetik und Dynamik nichtlinearer Systeme in Psychologie, Management und in den Neurowissenschaften; Prozess-Outcome-Forschung in der Psychotherapie; Neurobiologie der Psychotherapie; Computerbasiertes Real-Time Monitoring in verschiedenen Anwendungsfeldern; Sozialpsychologie sowie Management und Kompetenzforschung. Günter Schiepek ist wissenschaftlicher Beirat zahlreicher Institute, Verbände und Fachzeitschriften, Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste sowie Ehrenmitglied der Systemischen Gesellschaft.
Prof. Dr. Jan C. Schmidt ist Physiker und Philosoph. Nach einer Associate Professur für Technik-philosophie am Georgia Institut of Technology ist Jan Cornelius Schmidt seit 2008 Professor für Wissenschafts- und Technikphilosophie an der Hochschule Darmstadt. In diesen Jahren hatte er eine Vertretungsprofessur für Naturphilosophie an der Universität Jena inne. 2015 war er eingeladener Gastprofessor an der Universität Klagenfurt sowie 2016 an der Universität für Bodenkultur und Lebenswissenschaften (Boku) in Wien. Jan C. Schmidt ist Mitglied des Transdisziplinaritätsbeirats der Schweizerischen Akademie der Wissenschaften Seine jüngste Buchveröffentlichung zum Thema des Symposiums ist „Das Andere der Natur. Neue Wege zur Naturphilosophie“.
Dr. Walter Siegfried ist Sänger, Performer und Wissenschaftler. Er promovierte 1977 an der Universität Zürich in der Fächerkombination Psychologie, Kunstgeschichte und Philosophie und übernahm von 1986 bis 2005 durchgehend Lehraufträge über Wahrnehmung und Tanz an mehreren Universitäten und Akademien, darunter der Akademie der Bildenden Künste München und der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich. 1986 begann Walter Siegfried, parallel zur Wissenschaft künstlerisch zu arbeiten und schuf verschiedene Kunstprojekte und Performances. Seine Arbeiten wurden gefördert und ausgezeichnet vom Schweizerischen Nationalfonds und Pro Helvetia, vom Siemens Kulturprogramm und von der der Landeshauptstadt München, sowie von Philip Morris und dem Aargauer Kuratorium.
Prof. em. Dr.-Ing. E.h. Thomas Sieverts ist Architekt und Stadtplaner. Er lehrte als Professor für Städtebau Architektur und Städtebau an der Hochschule für Bildende Künste Berlin, an der Harvard University und der Technischen Hochschule Darmstadt. Als Forschungsgelehrter am Wissenschaftskolleg Berlin prägte er den Begriff „Zwischenstadt“. Thomas Sieverts war maßgeblich an folgenden Projekten beteiligt: Wohnungsbauanlage Aschaffenburg (1987), Wohnhochhaus Ingolstadt (1990), Bochumer Westpark (1997), Neugestaltung Problemsiedlung Dransdorf, Bonn (1997), Wohnanlagen Berlin-Karow (1998), Zeche Nordstern Gelsenkirchen (1998), Neugestaltung Hochhaussiedlung Dransdorf, Bonn (2003). Sein eigenes Planungsbüro S.K.A.T. Architekten + Stadtplaner führte er bis 2010. Für sein Schaffen wurde Thomas Sieverts mehrfach ausgezeichnet; er ist Mitglied der Akademie der Künste Berlin und Kurator der Carl Richard Montag Förderstiftung.
Andreas Skouras ist Konzertpianist und Konzertcembalist. Er studierte Klavier und Cembalo an der Hochschule für Musik und Theater München. Zahlreiche Konzertauftritte, CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen als Pianist und Cembalist mit Orchester und Solo, in Kammermusik- und Liederabenden im europäischen In- und Ausland. Regelmäßige Teilnahme an Festivals, Mitwirkung bei Sommerkonzerten und Konzertreisen nach USA, u.a. „Carnegie Recital Hall“ in New York. Namhafte Komponisten der Gegenwart haben für ihn Stücke geschrieben. Andreas Skouras ist Cembalist des Ensemble „München Barock“. 1999 gab er im Münchener Akademietheater sein Dirigierdebüt in Monteverdis „Combattimento“. Er unterrichtet Cembalo an der Hochschule für Musik und Theater München. 2003 wurde ihm der Bayerische Kunstförderpreis verliehen.
Prof. Dr. Dipl.-Ing. Meike Tilebein studierte Technische Kybernetik an der Universität Stuttgart und promovierte am Lehrstuhl für Planung und Strategisches Management des Betriebswirtschaftlichen Instituts. Gegenwärtig ist sie Leiterin des Instituts für Diversity Studies in den Ingenieurwissenschaften Universität Stuttgart sowie des Zentrums für Management Research (DITF-MR) der Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung Denkendorf. Das Forschungsinteresse des Institutes gilt dem Umgang mit Vielfalt, der in Bezug auf Menschen als „Diversity Management“ Bedeutung hat. Bezogen auf die Vielfalt in Prozessen und technischen Systemen stehen Themenfelder wie Umgang mit Wandel und Erneuerung, Innovations- und Wissensmanagement, Dynamik von Veränderungsprozessen in Unternehmen und Netzwerken im Fokus.

Prof. Dr. Dr. Dr. Felix Tretter
Präsident der Deutschen Humanökologischen Gesellschaft
Felix Tretter studierte Psychologie, Philosophie sowie Soziologie und Medizin an der Universität Wien. Nach der Promotion in Psychologie war er am Max Planck Institut für Psychiatrie tätig. Er promovierte an der LMU München zur Systemtheorie des Gesundheitswesens und über die Pathometrie des Delirum tremens. Er qualifizierte sich als Psychiater, Neurologe und Psychotherapeut. Von 1992 bis 2014 war er Ärztlicher Leiter der Suchtabteilung am Isar-Amper-Klinikum München-Ost. Mehrere Jahre widmete er sich dem Aufbau der Umweltmedizin in Deutschland; 1999 habilitierte er sich in klinischer Psychologie und wurde am Department für Psychologie der LMU München zum außerplanmäßigen Professor ernannt. 2014 trat er in den Ruhestand, widmet sich jedoch in Publikationen, Vorträgen und Seminaren weiter seinen Arbeitsfeldern. Seit 2015 ist Felix Tretter Fellow am Bertalanffy Center for the Study of Systems Science (BCSSS) in Wien und seit 2017 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Humanökologie.

Beatrice Voigt ist freie Kuratorin, Konzeptkünstlerin und Kulturmanagerin. Seit 1988 konzipiert und realisiert sie spartenübergreifende Kunst-, Kultur- und Bildungsprojekte zur Neuorientierung des Menschen in seiner Lebens- und Arbeitswelt. Eine klassische Klavier-, Tanz- und Gesangsausbildung war prägend für ihren künstlerischen Weg, der 1988 zur Gründung einer Galerie für zeitgenössische Kunst in München führte. Orientiert an einem zukunftsoffenen Kulturverständnis ist Beatrice Voigt Autorin und Entwicklerin innovativer kreativer Themen- und Aktionsfelder, die den Empfindungs-, Erfahrungs- und Wertungszusammenhang des Menschen mit Natur und Kultur erschließen. Sie ist Herausgeberin zahlreicher Publikationen und wurde für ihr Schaffen mehrfach gewürdigt, u.a. wurde das Bildungs- und Innovationsprojekt „Die Kunst der Innovation – Entdeckung des (Un)Möglichen“ als „Offizielles Projekt der UNESCO-Weltdekade zur Bildung für nachhaltige Entwicklung 2005 – 2014“ ausgezeichnet.

Prof. Hans-Peter Voss ist Diplomphysiker und Geschäftsführer der Studienkommission für Hochschuldidaktik an Fachhochschulen in Baden-Württemberg. Er ist verantwortlich für die Konzipierung, Organisation und Durchführung hochschuldidaktischer Fortbildungsangebote für die Lehrenden an den Staatlichen Hochschulen für Angewandte Wissenschaften im Land Baden-Württemberg sowie für verschiedene Programme und Projekte zur Förderung von Innovationen in der Hochschullehre. Ebenso engagiert sich Hans-Peter Voss in der Lehre der Hochschule Karlsruhe. Seit über 15 Jahren führt er dort Tutorenschulungen durch und seit mehr als zehn Jahren Blockveranstaltungen zur Förderung von Schlüsselqualifikationen. Im Jahr 2009 wurde er zum Honorarprofessor an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft berufen.
Prof. Dr. phil. Wolfgang Welsch ist Philosoph und einer der wichtigsten deutschsprachigen Theoretiker der Postmoderne. Er studierte Archäologie, Kunstgeschichte, Philosophie und Psychologie in München und Würzburg und lehrte bis 2011 als Professor für Theoretische Philosophie an der Friedrich-Schiller Universität Jena. Seine Forschungsschwerpunkte sind Epistemologie und Anthropologie, Kulturphilosophie, Philosophische Ästhetik und Kunsttheorie, Evolutionstheorie und Philosophie der Gegenwart. In den letzten Jahren entwickelte Prof. Wolfgang Welsch ein konsequent evolutionistisches Verständnis des Menschen und seines Verhältnisses zur Welt unter Berücksichtigung der natürlichen wie der kulturellen Evolution. Im Jahre 1992 erhielt er den Max-Planck-Forschungspreis. Neben zahlreichen Veröffentlichungen sind neben anderen folgende bedeutende Werke zu nennen: Immer nur Mensch? Entwürfe zu einer anderen Anthropologie (2011), Blickwechsel – Neue Wege der Ästhetik (2012), Mensch und Welt (2012) sowie Homo mundanus – Jenseits der anthropischen Denkform der Moderne (2012).
Prof. Dr. Dr. habil. Rainer Zimmermann ist Physiker, Mathematiker und Philosoph. Er studierte Physik und Mathematik sowie Philosophie, Geschichte und Literatur in Berlin und lehrt als Professor für Philosophie an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München und hat international Gastprofessuren inne. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Metaphysik und Philosophie der Natur einschließlich der Wissenschaftsphilosophie, vor allem der Quantengravitationstheorien und die sich daraus ergebenden ethischen Fragestellungen. Des weiteren beschäftigt sich Rainer Zimmermann mit der Beziehung zwischen den ontologischen und erkenntnistheoretischen Folgen der kognitiven Wahrnehmung und der sprachlichen Modellierung und Gestaltung der Welt, vor allem hinsichtlich von Räumen, Netzwerken und evolutionären Systemen.
Daniel Zöllner ist Philosoph und Autor. Er studierte Neuere deutsche Literatur und Philosophie in Tübingen. Sein besonderes Interesse galt dabei dem Werk des Philosophen Martin Heidegger und dessen Versuch, über das Denken der Neuzeit hinauszugehen. Einen weiteren Schwerpunkt seiner Studien bildeten verschiedene Theorien einer Evolution des Bewusstseins, wie sie im Bereich der christlichen Theologie etwa von dem französischen Paläontologen und Anthropologen Pierre Teilhard de Chardin und in der Kulturphilosophie von dem Schweizer Philosophen und Schriftsteller Jean Gebser entwickelt worden sind. Mit dem Werk Gebsers setzte Daniel Zöllner sich in seiner philosophischen Magisterarbeit intensiv auseinander. Intention einer kürzlich von ihm als Koautor mit herausgegebenen und mitverfassten Publikation ist der Versuch, die scheinbar unüberbrückbaren Gegensätze christliche Religion und Evolutionstheorie miteinander in Dialog zu bringen. Auf dem Gebiet der Religionsphilosophie beschäftigt er sich mit Kierkegaard und dessen Frage nach einer kohärenten Identität des ständig im Fluss befindlichen menschlichen Lebens.